Frankfurt Book Fair 2022: The Fascination is back//ger_engl
Knapp sechs Tage dauerte die jüngste Frankfurter Buchmesse 2022 . Es war die erste Präsenzveranstaltung seit drei Jahren. Cultureafrica war auf der Messe. Hat mit afrikanischen Aussteller:innen gesprochen, war auf Lesungen, Diskussionen und Veranstaltungen rund um die Buchmesse.
Es war voll, es war anstrengend, es war: große Klasse! So könnte man die aufregenden Tage im Oktober bezeichnen, denn egal, ob es sich für jeden einzelnen gelohnt hat. In einem waren sich fast alle einig: Die Frankfurter Buchmesse lebt! Wer das vergangene Jahr als Vergleich heranzieht, wo es doch ein bisschen nach Totentanz aussah, war begeistert von der Fülle der Aussteller:innen (rund 4000), der Zahl der Fachbesucher:innen (93 000) und Privatbesucher:innen (87 000). Alle Zahlen haben sich fast verdreifacht und auch gefühlt war es wieder eine richtige Messe. Auch die Afterhour Veranstaltungen, die Partys und OpenBooks Veranstaltungen konnten stattfinden. Und sie wurden auch angenommen: Volle Lesungen auf der Messe, in den zahlreichen Veranstaltungsorten der Stadt im Rahmen von Open Books.
Zahlreiche deutsche und europäische Verlage haben afrikanische Autor:innen in ihrem Programm. Dennoch könnten es weit mehr sein. Für den deutschen Markt sind traditionell nur ins Deutsch übersetzte veröffentlichungen relevant. Mit Übersetzungen hapert es noch etwas. Etwas mehr rücken dafür Schwarze Autor:innen aus Deutschland in den Focus. Die Anzahl ist in allen Verlagen gestiegen. Dazu später mehr.
Nehmen wir mal ein Beispiel: Rowohlt Verlag. Einer der größten Verlage in Deutschland. Unter Vertrag stehen als Schwarze und Afrikanische Autor:innen aktuell: Elizabeth Acevedo, Luvvie Ajayi Jones, Mia Asher, Brit Benett, Lola Jaye…klingt gut, macht aber weniger als 10 Prozent, eher 5 Prozent der Gesamtzahl, der im Verlag publizierten Autor:innen aus. Da ist deutlich Luft nach oben. Auch andere deutsche Großverlage haben nicht zugelegt. Der oder die eine oder andere Starautor:in wie Chimamanda Ngoze Adichie, Wole Soyinka, Chigozie Obioma, Maaza Mengiste oder Yvonne Adhiambo Owuor sind bei großen Verlagen übersetzt und publiziert. Dennoch spiegelt sich das starke Anwachsen des afrikanischen Literatur Outputs sowie die internationale Anerkennung durch zahlreiche Literaturpreise nicht adäquat in europäischen Verlagshäusern wieder. Wenn Schwarze Autor:innen vertreten sind, dann meist aus den USA oder GB.
Zunehmed werden afrikanische Autor:innen von kleineren, neueren Verlagen wie Akono aus Leipzig, Orlanda und InterKontinental aus Berlin verlegt. Wichtige Neuerscheinungen dieses jahr sind die deutsche Übersetzungen von “Die Erste Frau/Jennifer N. Makumbi, “Blackass/Igoni Barrett, “Zerstreuung”/Lauri Kubuitsile (alle InterKontinental), “Am Montag werden sie uns lieben”/Najat El Hamchi, “Verleugnen”/Tsitsi Dangarembga, “Barfuß in Deutschland”/Tete Loeper oder “Vertraulichkeiten”/Max Lobe, “Sie wäre König”/Wayetu Moore aus dem Akono Verlag. Sie waren an einem Gemeinschaftsstand des Übersetzer:innenfonds LitProm ausgestellt. Andere unabhängige deutsche Verlage wie Wunderhorn, (hatte u.a. Yirgalem Fisseha Mebrahtus Gedichtband “Ich bin am Leben” dabei), der Verlag Peter Hammer die deutsche Übersetzung von Scholastique Mukasongas “Frau uf bloßen Füßen”oder Transit publizieren teilweise schon seit Jahrzehnten afrikanische Autor:innen. Sie sind traditionell auf der Frankfurter Buchmesse vertreten.
Es werden natürlich nicht nur Romane publiziert. Gerade dieses Jahr ist in Deutschland eine ganze Reihe von Neuerscheinungen zum Thema Blackness/Diversity erschienen. Endlich auch überwiegend von Schwarzen Autor:innen selbst. “Die Schönheit der Differenz” von Hadija Haruna-Oelker ist zwar schon letztes Jahr erschienen, wird aber immer noch stark promotet und ist ein Bestseller geworden. Nach dem Überraschungserfolg von Florence Brokowski-Shekete “Mist, Sie versteht mich ja” hat der Orlanda Verlag nachgelegt. “Raus aus den Schubladen. Meine Gespräche mit Schwarzen Deutschen” (siehe auch Rezension auf dieser Seite) ist der nächste Eyeopener und kam auf der Messe gut an. Die Lesungen waren proppevoll. Auch Pierrot Raschdorfs “Schwarz.Rot.Wir” ist neu. Ein Manifest für Toleranz und Vielfalt (Rezension folgt). “Kann das denn Liebe sein?/Could This be Love?”/InterKontinental, eine Essaysammlung von Stefanie Hirsbrunner wurde schon beim diesjährigen ABF in Berlin vorgestellt. Das Buch, von einer Auswahl internationalen Autor:innen gibt tiefe Einblicke in den Alltag von Interracial Relations. Josephine Apraku war mit “Kluft und Liebe”/Eden Books vertreten. Tupoka Ogette stellte ihr Rassismuskritisches “Und jetzt Du” vor, das zahlreiche praktische Anwendungen für den Umgang im Alltag bereit hält.
Große Auftritte auf der Buchmesse hatten der Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah “Nachleben”/Penguin Verlag und Goncourt-Preisträgerin Leila Slimani “Schaut, wie wir tanzen”/Luchterhand, die jeweils in vollen Häusern der Katharinenkirche bzw. dem Schauspiel Frankfurt lasen. Überhaupt, das öffentliche Lesen. Ein Publikumsmagnet seit jeher auf und abseits der Messe. Ein überwiegend deutsches Phänomen. Leser:innen wollen den direkten Kontakt zu “ihren” Autor:innen.
Beachtlich auch der Zuspruch jenseits des Starrummels. Die Leseforen auf der Messe, die in kurzem Takt Autor:innen vorstellen, waren ebenfalls gut besucht. Die große ARD-Bühne oder das Blaue Sofa waren es auch. Doch anscheinend ist ein Paris Krimi von Uli Wickert immer noch wichtiger als jede:r afrikanische oder Schwarze Autor:in. Kaum Schwarze Autor:innen beim ARD Talk, Leila Slimani und Abdulrazak Gurnah, OK. Es wären soviel mehr da gewesen und vorallem wären es wert gewesen, eingeladen zu werden. Da macht sich die Pressearbeit der großen Verlage bezahlt. Da müsste auch bei den kleineren Verlagen mehr investiert werden. Die “Sichtbarkeit” in der Vielzahl der Medien ist ein wichtiger Baustein in der Marketingstrategie der Verlagshäuser.
Auf dem Blauen Sofa von ZDF/3Sat sah es etwas besser aus. Najat El Hamchi, Josephine Apraku, Abdulrazak Gurnah, Ann Mbuti, Melanie Raabe, Sinthujan Varatharajah und Leila Slimani lasen und gaben Auskunft.
Für viele Verlage aus afrikanischen Ländern und der Diaspora ist die Präsenz auf der Frankfurter Buchmesse ein finanzieller Kraftakt. Es gibt da auch andere Buchmessen, wie die in Brüssel, Paris oder London, die für das Zielpublikum attraktiver sind, weil in der Originalsprache adressiert werden kann. Eine tolle Sache ist seit Jahren das Invitation Program der Frankfurter Buchmesse. Es werden jedes Jahr mehrere Verlage des globalen Südens nach Frankfurt eingeladen. cultureafrica hat letztes Jahr schon darüber berichtet.
Wieder da war Akoss Ofori-Mensah von Subsahara Publishers aus Ghana. Sie sagt”es lohnt sich sehr, nach Frankfurt zu kommen. Sie möchte gern noch mehr afrikanische Bücher und ihre Autorinnen promoten. das ist ihre Mission. Die Besucher:innen sollen die Vielfalt der afrikanischen Literatur, Sachbuch.- und Kinderbücher sehen können. Es sind afrikanische Geschichten von afrikanischen Autor:innen. Die Menschen in Europa zeigen zunehmend Interesse daran.” Die Range ihres Verlags ist überdurchnittlich groß. Es finden sich auch viele Sachbücher und Biografien darunter.
Mawuto Koffivi Assem ist aus Togo, sein Verlag AGO Media aus Lomé publiziert Kinder-Jugend und Erwachsenenbücher. Auch Graphic Novels sind im Programm. Die Bücher des Verlags erscheinen überwiegend auf Französisch, einer der Landessprachen in Togo. Sie sind dadurch auch gut in anderen afrikanischen Ländern zu vermarkten. “Zum Glück gibt es in Togo zahlreiche Büchereien, auch auf dem Land. Die Kinder und Jugendlichen kommen also gut an Bücher heran.” Dennoch sei es wichtig, die Bücher aus seinem Verlag zu günstigen Preisen anzubieten, sagt er mir. Ein wichtiger Aspekt der Verlagsgründung war die Selbstbestimmung. “Ich wollte nicht mehr darauf angewiesen sein, was mir ein Pariser Verlagshaus auswählt oder ablehnt. Wir haben Geschichten und Autor:innen aus Togo, die es wert sind, veröffentlicht zu werden. Und wenn es die europäischen Verlage nicht machen, mache ich es eben selber.” Gerade die historischen Themen wurden stark vernachlässigt. Afrikanische Perspektiven seien gefragt.
Nebenan steht Chinyere Elohor Egbordi von Ouida Books aus Nigeria: “In Nigeria feiern wir unsere afrikanische Autor:innen. Dort muß keiner beweisen, dass es überhaupt Literatur ist. Dass es große Literatur ist. Was Kinderbücher betrifft, so ist sie in der glücklichen Lage, dass nigerianische Schulen auch nigerianische Kinder- und Jugendbücher kaufen. Natürlich in erster Linie Bücher, die einen Bildungscharakter haben. Eine Lesson. Und schau, wie gut dieses Bücher illustriert sind. Alles in Nigeria hergestellt: Geschrieben, illustriert und gedruckt. Und natürlich erzählen wir Geschichten aus Nigeria. Wir haben viele Geschichten. Und auch viele Leser:innen. Das gilt auch für die Provinz. Die vielen Literaturevents tragen ebenfalls dazu bei, dass Lesen ein Landesweites Phänomen bleibt.”
Der Legs Edition Verlag aus Haiti bietet französischsprachige Bücher an. Mirline Pierre und Dieulermesson Petit Frere sind die Verlagsinhaber: “Französisch ist manchmal ein Problem. Wir sind Teil der Francophonie. In der Schule wird Französich gelernt, die Menschen sprechen aber hauptsächlich kreolisch als Umgangssprache. Wir versuchen, durch Leseaktionen in den Schulen und zahlreichen Events wie kleinen Buchmessen, das Interesse an haitanischen Bücher und Autor:innen zu gewinnen. Dazu kommen dann auchn die Autor:innen direkt zu den Leser:innen. Das wirkt. Dasw müssen wir tun, weil der Staat Haiti nicht in der Lage ist, für diese Leseförderung Geld auszugeben. Haiti ist traditionell ein Land der Poesie, wir haben eine lange und sehr kreative Tradition darin. Hier im Verlag vertreiben wir ebenfalls Poesie.” sagt er stolz.
Gastland der diesejährigen Buchmesse war Spanien. Jedes Jahr wechseln sich Länder in dieser Gastrolle ab. Nun schauen wir mal nach, wann das letzte Gastland aus Afrika war. Immerhin versteht sich die Frankfurter Buchmesse als einer der größten weltweit, mit internationalem Anspruch: 1980 durfte “Schwarzafrika” afrikanische Literatur vertreten. Da war selbst Georgien, Katalonien, Island und Finnland wichtiger. Was ist mit Nigeria, Südafrika, Kamerun, Zimbabwe, Kenia oder Senegal? Da müsste also dringend etwas geschehen, will man sich nicht unglaubwürdig machen. Nächstes Jahr ist übrigens Slowenien dran.
Hans Hofele
ENGLISH VERSION
The most recent Frankfurt Book Fair in 2022 lasted just under six days. It was the first face-to-face event in three years. Cultureafrica was at the fair. Talked to African exhibitors, was at readings, discussions and events around the book fair.
It was full, it was exhausting, it was: great class! That’s how you could describe the exciting days in October, because no matter if it was worth it for each individual. Almost everyone agreed on one thing: The Frankfurt Book Fair is alive! Anyone who uses the past year as a comparison, when it looked a bit like a dance of death, was enthusiastic about the abundance of exhibitors (around 4,000), the number of trade visitors (93,000) and private visitors (87,000). All numbers have almost tripled and it felt like a real fair again. Also the afterhour events, the parties and OpenBooks events could take place. And they were also accepted: full readings at the fair, in the numerous venues of the city as part of open books.
Numerous German and European publishers have African authors in their programmes. Nevertheless, it could be far more. Traditionally, only publications translated into German are relevant for the German market. There is still a bit of a lack of translation. Black authors from Germany are coming into focus a little more. The number has increased in all publishers. More on that later.
Let’s take an example: Rowohlt Verlag. One of the largest publishers in Germany. Under contract are currently Black and African authors: Elizabeth Acevedo, Luvvie Ajayi Jones, Mia Asher, Brit Benett, Lola Jaye… sounds good, but accounts for less than 10 percent, rather 5 percent, of the total number of authors published by the publishing house. There is clearly room for improvement. Other major German publishers have not grown either. One or the other star author such as Chimamanda Ngoze Adichie, Wole Soyinka, Chigozie Obioma, Maaza Mengiste or Yvonne Adhiambo Owuor have been translated and published by major publishers. Nevertheless, the strong growth of African literature output and the international recognition through numerous literary prizes are not adequately reflected in European publishing houses. If Black authors are represented, it is usually from the USA or GB.
Increasingly, African authors are published by smaller, newer publishers such as Akono from Leipzig, Orlanda and InterKontinental from Berlin. Important new publications this year are the German translations of “Die Erste Frau/Jennifer N. Makumbi“, “Blackass/Igoni Barrett“, “Zerstreuung”/Lauri Kubuitsile (all InterKontinental), “Am Montag werden sie uns lieben”/Najat El Hamchi, “Verleugnen”/Tsitsi Dangarembga, “Barfuß in Deutschland”/Tete Loeper or “Vertraulichkeiten”/Max Lobe , “She would be king”/Wayetu Moore from Akono Verlag. They were exhibited at a joint stand of the translators’ fund LitProm. Other independent German publishers such as Wunderhorn, Peter Hammer or Transit have been publishing African authors for decades. They are traditionally represented at the Frankfurt Book Fair.
Of course, not only novels are published. Just this year, a whole series of new publications on the subject of Blackness/Diversity have been published in Germany. Finally, mostly by Black authors themselves. “The Beauty of Difference” by Hadija Haruna-Oelker was published last year, but is still heavily promoted and has become a bestseller. After the surprise success of Florence Brokowski-Shekete “Mist, Sie verstehen mich ja” (Crap, She Understands Me), Orlanda Verlag has followed suit. “Get out of the drawers. My conversations with Black Germans” (see also review on this page) is the next eyeopener and was well received at the fair. The readings were packed. Pierrot Raschdorf‘s “Schwarz.Rot.Wir” is also new. A manifesto for tolerance and diversity (review to follow). “Can that be love?/Could This be Love?”/InterKontinental, a collection of essays by Stefanie Hirsbrunner, was already presented at this year’s ABF in Berlin. The book, by a selection of international authors, gives deep insights into the everyday life of interracial relations. Josephine Apraku was represented with “Kluft und Liebe”/Eden Books. Tupoka Ogette presented her racism-critical “And now you”, which has numerous practical applications for dealing with everyday life.”
After Lives”/Penguin Verlag and Goncourt Prize winner Leila Slimani “Schaut, wie wir tanzen”/Luchterhand, who read in full houses of the Katharinenkirche and Schauspiel Frankfurt. Anyway, public reading. A crowd-puller since time immemorial on and off the fair. A predominantly German phenomenon. Readers want direct contact with “their” authors. The popularity beyond the star hype is also remarkable. The reading forums at the fair, which introduce authors at short intervals, were also well attended. The big major TV station ARD stage or the Blue Sofa were too. But apparently a Paris crime novel by Uli Wickert is still more important than any African or Black author. Hardly any black writers at the ARD Talk, Leila Slimani and Abdulrazak Gurnah, OK. There would have been so much more and above all it would have been worth inviting. This is where the press work of the big publishers pays off. More investment would also have to be made in smaller publishers. The “visibility” in the multitude of media is an important building block in the marketing strategy of the publishing houses. Things looked a little better on ZDF/3Sat’s Blue Sofa. Najat El Hamchi, Josephine Apraku, Abdulrazak Gurnah, Ann Mbuti, Melanie Raabe, Sinthujan Varatharajah and Leila Slimani read and provided information.
For many publishers from African countries and the diaspora, their presence at the Frankfurt Book Fair is a financial feat. There are also other book fairs, such as those in Brussels, Paris or London, which are more attractive for the target audience because they can be addressed in the original language. The Invitation Program of the Frankfurt Book Fair has been a great thing for years. Every year, several publishers from the Global South are invited to Frankfurt. cultureafrica already reported on this last year.
Back was Akoss Ofori-Mensah from Subsahara Publishers in Ghana. She says, “It’s very worthwhile to come to Frankfurt. She would like to promote more African books and their authors. that is their mission. Visitors should be able to see the diversity of African literature, non-fiction and children’s books. They are African stories by African authors. People in Europe are showing increasing interest in it.” The range of her publishing house is above average. There are also many non-fiction books and biographies among them.
Mawuto Koffivi Assem is from Togo, his publishing house AGO Media from Lomé publishes children’s youth and adult books. Graphic novels are also in the program. Most of the publisher’s books are published in French, one of the national languages in Togo. They are therefore also easy to market in other African countries. “Fortunately, there are numerous libraries in Togo, also in the countryside. So the children and young people have good access to books.” Nevertheless, it is important to offer the books from his publishing house at reasonable prices, he tells me. An important aspect of founding the publishing house was self-determination. “I no longer wanted to be dependent on what a Parisian publishing house chooses or rejects for me. We have stories and authors from Togo that are worth publishing. And if the European publishers don’t do it, I’ll do it myself.” Especially the historical topics were severely neglected. African perspectives are needed.
Next door is Chinyere Elohor Egbordi from Ouida Books in Nigeria: “In Nigeria we celebrate our African authors. There no one has to prove that it is literature at all. That it is great literature. As far as children’s books are concerned, she is fortunate that Nigerian schools also buy Nigerian children’s and young adult books. First and foremost, of course, books that have an educational character.” A lesson. And look how well these books are illustrated. Everything made in Nigeria: written, illustrated and printed. And of course we tell stories from Nigeria. We have many stories. And also many readers. This also applies to the province. The many literary events also contribute to the fact that reading remains a nationwide phenomenon.”
The Legs Edition publishing house from Haiti offers French-language books. Mirline Pierre and Dieulermesson Petit Frere are the owners of the publishing house: “French is sometimes a problem. We are part of the Francophonie. French is learned at school, but people mainly speak Creole as a colloquial language. We try to gain interest in Haitian books and authors through reading campaigns in schools and numerous events such as small book fairs. In addition, the authors come directly to the readers. That works. We have to do this because the state of Haiti is not in a position to spend money on this promotion of reading. Haiti is traditionally a country of poetry, we have a long and very creative tradition in it. Here at the publishing house, we also distribute poetry,” he says proudly.
The guest country of this year’s book fair was Spain. Every year, countries alternate in this guest role. Now let’s take a look at when the last host country from Africa was. After all, the Frankfurt Book Fair sees itself as one of the largest in the world, with international standards: in 1980, “Black Africa” was allowed to represent African literature. Even Georgia, Catalonia, Iceland and Finland were more important. What about Nigeria, South Africa, Cameroon, Zimbabwe, Kenya or Senegal? So something urgently needs to be done if you don’t want to lose credibility. Next year, by the way, it will be Slovenia’s turn.
Hans Hofele
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