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Meine Schwester, die Serienmörderin – Viele Cover für die ganze Welt
Der pulp_thriller “Meine Schwester, die Serienmörderin” der nigerianischen Schriftstellerin Oyinkan Braithwaite ist weltweit ein Hit (siehe rezension auf cultureafrica.net). In vielen Ländern und unterschiedlichen Verlagen blicken verschiedenartige Cover die Leserinnen und Leser an. Auch grafisch ist es eine kleine Weltreise. Meist, aber nicht immer stilsicher und gelungen. Aber bitte macht euch ein eigenes Bild: https://www.bbc.co.uk/programmes/p08q6q19 Hans Hofele
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Ois Easy? Das kann uns keiner nehmen_ Mit Matthias Politickys Buddyroman durch Tansania
Das kann uns keiner nehmen: Eigentlich werden auf cultureafrica.net mehrheitlich afrikanische Autorinnen und Autoren vorgestellt, deren Bücher rezensiert. Beim jüngsten Roman von Matthias Politycki machen wir mal eine Ausnahme, denn es ist es wert. Ein Afrikabuch des viel gereisten und vielfach ausgezeichneten Autors, das klingt doch interessant. Ein Buch mit vielen autobiografischen Bezügen. Ein Roman, den man mögen kann. Ein Roman, an dem sich die Geister und das Feuilleton scheiden. Ein Buddy-Roman, ein Roadtrip aber auch ein Afrikaroman? Ich versuche mich, der Sache mal zu nähern. Im Frühjahr habe ich das Buch zum ersten Mal gelesen. Ich muß sagen, es war ein Erlebnis. Ein toll, nämlich flüssig und mitreißend geschriebenes Buch. Figuren, wie man sie lange nicht…
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Im Herzen des goldenen Dreiecks – Zimbabwe Short Stories / Petina Gappah ger/engl
Die Stories aus dem Herzen des Chaos, der politisch letzten Phase des Präsidenten Robert Mugabe, sind auch zehn Jahre später noch absolut lesenswert. for english version please scroll down Das Buch Im neu erschienen Buch aus dem Arche Verlag versammeln sich Stories, die schon 2009 auf Englisch erschienen sind. Mit ihrem wachsenden Erfolg (“Aus der Dunkelheit strahlendes Licht” bei S. Fischer) sind diese Stories nun zum ersten Mal auf Deutsch erschienen. Kalter Kaffee? Mitnahmeeffekt? Mitnichten! Die Stories aus dem Herzen des Chaos, der politisch letzten Phase des Präsidenten Robert Mugabe, sind auch zehn Jahre später noch absolut lesenswert. Das liegt natürlich in erster Linie an Petina Gappah, die eine wahrhaft meisterliche Erzählerin ist. Mit viel Witz, vielen skurrilen Details,…
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Der dunkle Fluss_Chigozie Obiomas großes Debut – book review -ger
Dem Bestseller von Chigozie Obioma, übersetzt in 25 Sprachen, überschüttet mit hymnischen Kritiken in aller Welt, eilt ein großer Ruf voraus. Muss man also andächtig ein Stück Weltliteratur lesen oder doch unvoreingenommen sich an diese Geschichte machen? Erstmal Letzteres, denn es lohnt sich wirklich. Es muss auch nicht gleich „die Fabel über das Schicksal Nigerias“ sein, wie es im Klappentext heißt. Denn das ist es eigentlich nur am Rande. Ein großes Familienpanorama auch nicht. Eine Familientragödie schon. Eine großartig geschriebene Tragödie allerdings. Und wie in guten Geschichten, die sich zur Tragödie entwickeln, ahnt man schon etwas, will es nicht ganz wahr haben, fiebert mit den Protagonisten mit. Gibt es doch ein gutes Ende für alle?
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Pettina Gappah: Aus der Dunkelheit Strahlendes Licht // Book review
Im Laufe der Reise wird deutlich, dass der verstorbene nicht nur als Heiliger durch den Dschungel getragen wird. Immer mehr wird auch seine Vergangenheit Teil der Fracht. So ließ Livingstone einen des Diebstahls Verdächtigen auspeitschen. Dafür wird sich dieser später rächen. Auch die unschönen Deals des Herrn Doktor Livingstone mit Sklavenhändlern kommen ans Tageslicht. Zur Bitternis für seinen Anhänger Wainwright. Er durchlebt im Buch eine wahrlich harte Prüfung. Ist er doch direkt von der Missionarsschule in die Dienste Livingstons gegangen. Der hat aber wenig Interesse an christlicher Missionierung.
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Libreville_Politthriller aus Gabun
„Ich liebe Städte. Nicht ihre Postkartengesichter, sondern eher ihre wuchernden Seiten. Diese verborgene Welt untersuche und beleuchtet ich gern in meinen Romanen. In diesem Sinne kann man Libreville, das den Hintergrund meiner Bücher bildet, durchaus als eigenständigen Charakter verstehen.“
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Koloniale Abrechnung _ Roter Staub
An kleinen Episoden erzählt sie parabelhaft die Wandlung in der Wahrnehmung des Kindes. Sind die Schwarzen in den Augen des Vaters nur Nichtsnutze und Diebe, erfährt sie das Gegenteil. Als ihr Ring bei einer Kinovorstellung verloren geht, ist es ein schwarzer Junge, der ihn findet und zu ihr bringt. Das bringt ihr Bild ins Wanken. Der Vater wird nun immer mehr hinterfragt, er wird ihr Gegner. Es gehört zu den interessanten Widersprüchen des Buches, das es dem Vater gewidmet ist.