Africa and the Frankfurt Book Fair 2021 – Part 1 – Roundup and Interviews
Die Frankfurter Buchmesse ist eine der Größten der Welt. Es ist vorallem eine Business Messe, es werden Verträge gemacht, Geschäfte abgeschlossen, Partnerschaften vereinbart. Aber es ist auch eine Literaturmesse mit vielen Verlagen und deren AutorInnen, an den letzen Tagen auch deren LeserInnen. Im ersten Teil der Berichterstattung bin ich zu Besuch bei den afrikanischen Verlagen.
Von Hans Hofele
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Nach dem fast kompletten Stillstand 2020 gab es dieses Jahr wieder eine vorsichtige Annäherung an frühere Zeiten. Gedränge gab es kaum, viele Hallen waren sehr luftig mit Ständen. Das gewohnte Gedränge, die schiere Fülle an Messeständen gab es diesmal nicht. Nach über 300.00 BesucherInnen 2019 waren es jetzt 70.000, darunter 35.000 FachbesucherInnen. Richtig bemerkbar war es bei den internationalen Verlagshäusern, von denen doch einige weg blieben oder mit einer kleineren Präsenz oder Gemeinschaftsständen dort waren. Cultureafrica war ebenfalls auf Besuch und hat sich unter den afrikanischen Verlagen sowie den Verlagen mit afrikanischen AutorInnen umgeschaut. Die meisten von ihnen waren auf Einladung der Frankfurter Buchmesse und mit einem Förderprogramm hier.
In Halle 4 waren unter anderem die afrikanischen Verlage, dieses Jahr vor allem Kinder-und Jugendbuchverlage.
Als einer der ersten an diesem Tag habe ich Ulrich Talla Wamba von den Èditions AKOMA MBA aus Kamerun getroffen. Ein Verlag, der für die jüngeren LeserInnen publiziert. Wie wichtig das Lesen für die Kinder in Kameruin ist, wollte ich von ihm wissen:
Das Lesen sei nicht so populär unter jungen Menschen in Kamerun. Freizeitaktivitäten wie Fussball und SocialMedia bestimmen das Bild. Deswegen hat der Verlag einige Aktivitäten in Douala und Yaoundé in Schulen und auch außerhalb gestartet, um die Jugendlichen mehr vom Lesen zu überzeugen, erzählt er mir.
Aber können sich Kinder und Jugendliche in Kamerun überhaupt Bücher leisten? Ulrich Talla Wamba:
“Wir haben verschiedene Versionen unsrer Bücher produzieren lassen. Aufwändigere aber auch schlichte Paperbacks, günstige wertvollere Ausstattungen. Denn die meisten Menschen haben kein Geld für Bücher. Buchhandlungen gibt es nur in den großen Städten. Aber wir beliefern und nutzen auch die Leihbüchereien. Eins unserer Prinzipien ist, dass jedes Kind in Kamerun Zugang zu Büchern haben soll, auch die in den Dörfern.”
Wichtig sei es, so Ulrich, dass Kamerun auch seine eigenen Geschichten erzählt, nicht die die Kolonialherren mitgebracht haben: ”
“Es ist sehr wichtig, dass wir unsere eigenen Geschichten erzählen. Es ist eine andere geschichte, die wir von Afrika erzählen, unser Blick, nicht der europäische oder asiatische. Aber auch die Vergangenheit ist sehr wichtig. Ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft. Wir fördern diese Geschichte der schwarzen, der Schwarzen Geschichte. Auch über Königshäuser und Adel, denn wir hatten Könige und Königinnen, unsere Kinder sollten das lernen.”
“Wir fördern diese Geschichte der schwarzen, der Schwarzen Geschichte. Auch über Königshäuser und Adel, denn wir hatten Könige und Königinnen, unsere Kinder sollten das lernen.”
Éditions AKOMA MBA hat nun auch einige Bücher in lokalen Sprachen herausgebracht. dennoch überwiegt die franzöische Sprache. Kein Wunder, denn in Kamerun werden 260 Sprachen gesprochen.
der Link zu akoma mba: https://editionsakomamba.com/
Am nachbarstand steht Jean de Dieu vom Verlag Kibondo Edition aus Ruanda. Auch diese Verlagshaus produziert hauptsächlich Kinder-und Jugendbücher. Jean de Dieu sagt mir, daß das Lesen überhaupt erst als Tradition etabliert werden muß:
“Die früheren Kolonialherren Deutschland und Belgien hatten kein Interesse daran, das Lesen zu fördern; im gegensatz zu den britischen Gebieten. Es gibt also noch keine lange Lesetradition in Ruanda.”
Es gäbe stattdessen eine jahrhunderte alte Tradition der Oral History des Erzählens sagt er: “Vor zwölf Jahren hat die ruandische Regierung ein Leseförderprogamm gestartet, seitdem hat sich was getan. Es entstehen immer mehr Verlage”
Wichtig sei es, dass sich bei jugendlichen LeserInnen und Lesern die erzählten und illustrierten Figuren im Buch wiederfinden. “Die LeserInnen müssen sich wohlfühlen beim Lesen, dazu gehört, dass die Figuren wie sie selbst sind: Schwarz und aus Ruanda”. Kibondo Edition lässt die meisten seiner Bücher übrigens in Ruanda selbst herstellen. Aufwändigere Bücher wie die, die auch Sound produzieren oder mit Haptik spielen, sind immer noch kostspielig in der Produktion und werden dann doch in China hergestellt.
Ebenfalls aus Ruanda ist das Mudacumura Publishing House mit eigener Vertiebsplatform HAAPA. Für beides steht Herausgeber und Gründer Fiston Mudacumura. Im programm sind Bücher für Kinder und Jugendlich aber auch Erwachsene. Fiston hat selbst auch ein Buch geschrieben, das er dort präsentiert.
Auch für Fiston Mudacumura ist es wichtig, dass die Geschichten aus Ruanda selbst kommen: “Gestern, bei der Buchmesseneröffnung wurde gesagt: ‘Wir sind voller Geschichten, du, ich, alle zusammen sind Geschichten und Geschichtenerzähler.’ Ja, das stimmt. Und wir wollen auch Geschichten aus Ruanda hören und lesen. Mehr Geschichten aus Ruanda und mehr aus Afrika.” Und weiter sagt er “Ich denke, daß es nicht nur für unsere Generation wichtig ist, zu schreiben, sondern auch für die nächsten Generationen. Es ist die richtige Zeit, um mit dem Schreiben zu beginnen. Wenn du meinst, du mußt schreiben, dann tu es! Und ja, auch mit dem Westen Schritt halten ist eine Motivation.”
Ob Ruanda junge SchriftstellerInnen ermutigt zu schreiben und ob sie eine Möglichkeit haben , dass es veröffentlicht wird, möchte ich von ihm wissen:
“Wir haben ungefähr 40 Start Up Verlage. Vor zwanzig Jahren waren gerade mal einer. Wenn ich von meinem Verlag spreche, kann ich sagen, dass wir fünf Bücher veröffentlichen. Viele Manuskripte kommen rein. Mit mehr Investitionen in Verlage würden auch deutlich mehr Bücher ruandischer AutorInnen erscheinen.”
Ein weiteres Problem sei der Vertrieb, sagt Fiston. “Ich habe die HAAPA Platform gegründet, weil Amazon bestimmte Sprachen nicht vertreiben will. Wir haben Bücher in Kiryawanda, der Sprache Ruandas. Also hab ich ich mir gedacht: Dann mach es halt selber!”
Die Sprache! Ist es dann überhaupt ratsam, in lokaler Sprache zu schreiben oder zu publizieren? Fiston Madacumura:
“Wir raten in lokaler Sprache zu schreiben, ich selbst bin begeisterter Schriftsteller und schreibe in Kiryawanda. Es gilt auch, diese Kultur zu erhalten. Du mußt dich auch wohlfühlen in deiner Sprache und nicht immer über Grammatik und Wörter nachdenken müssen. Und schnell merkst du, es ist großartig.”
Dann zeigt mir Fiston noch sein eigenes Werk “Born Hutsi“. Ein sehr persönliches Buch, das die ethnischen Probleme im Post-Genozid Ruanda aufgreift. Seine Familie ist selbst gemischt. Dennoch haben Hutsi, weil die radikalen Hutsi den Genozid verantworten, immer noch ein Stigma. Über die gemäßigten spricht niemand mehr. Ein Buch, das die Familiengeschichte aufarbeitet.
De Link zu Muducamura: https://www.haapastore.com
Ein Stand weiter, geographisch eigentlich doch weit auseinander steht Sandra Tamele aus Mozambique. Während die Polizei die Flagge Mozambiques am Stand auf radikale Zeichen inspiziert (die Kalaschnikoff im Emblem) und wir darüber schmunzeln, stelle ich ein paar Fragen.
Sandra ist Herausgeberin und Übersetzerin im eigenen Verlag Trinta Zero Nove. eine Zahl also, 30.09.?
“Das ist der internationale Tag der Übersetzung. Ich bin Übersetzerin und habe mich in literarische Übersetzungen verliebt. 2015 hatten wir einen Wettbewerb über literarische Übersetzungen. Kein Verlag wollte die Ergebnisse publizieren. Da war es folgerichtig, dass ich einen Verlag selbst gegründet habe, der liiterearische Übersetzungen zum Schwerpunkt hat. Eine weitere Idee war, Menschen die von Veröffentlichungen ausgeschlossen sind, auch zu publizieren.”
Welche Gruppen das wären, möcht ich wissen: ” Menschen mit physischen und psychischen Benachteiligungen. Diese Menschen tauchen in der mozambikanischen Gesellschaft gar nicht auf. Psychisch Kranke werden weggesperrt. Es wird nicht darüber gesprochen. Auch das Lesen ist teilweise unmöglich. Also gibt es bei uns Audiobooks und Bücher in der Blindenschrift Braille.” Ausserdem sei es für die Menschen in Mozambique wichtig, dass Bücher bezahlbar sind, sagt Sandra: “Die meisten unserer Bücher sind fast 40 Prozent günstiger als die unserer Konkurrenten. Das ist sehr wichtig, denn in Mozambique sind Bücher ein Luxusgut.” In einer Männer dominierten Welt, wie in Mozambique sei es auch wichtig, Frauen und ihrer Bücher zu fördern, sagt sie mir. So gibt es bei ihr ein Buch einer sehbehinderten arabischen Frau aus Marokko.
Und welchen Stellenwert hat die Sprache im portugiesisch ssprechenden Mozambique? “Portugiesisch? fragt sie zurück. Nur 11 Prozent sprechen diese Sprache. Wir haben Makua als meist gesprochene Sprache, daneben Changana und Chilomwe. Auch in diesen Sprachen publizieren wir.” Über die Schwierigkeiten des Publizierens und des Vertriebs fügt sie hinzu:
“Es gibt für Bücher und Vertrieb nahezu keine Infrastruktur. Fünf größere Buchläden in großen Städten wie Beira und Maputo. Wir versuchen dennoch, die Bücher aufs Land zu bringen. Mit Kooperationen mit kleineren Läden dort. Die national Library hat fünfzehn Bücher von uns. Fünfzehn! Wir sind 30 Millionen Einwohner in Mozambique.”
Die Bücher von Trenta Zero Nove sind auffallend gut illustriert und designed. Kein Zufall, wie mir Sandra erzählt: ” Ja, das ist uns schon wichtig. Damit setzten wir uns auch von anderen Verlagen ab. Bücher die nicht nur gut sind sondern auch gut aussehen.”
Dass es noch viel zu tun gibt, als weibliche Verlegerin in Mozambique, verdeutlicht Sandra Tamele an einem Beispiel: “Stellen Sie sich vor, mit unseren Büchern haben wir bei der LOndon Book Fair den Excelence Award gewonnen. Kaum ein Medium in Mozambique hat darüber berichtet. Wieso? Weil alles von Männern behrrscht wird. Wäre ich ein Mann, hätten Zeitungen und TV darüber berichtet.”
Aus Madagaskar angereist ist Johary Ravaloson von den Éditions Dodo Vole. Johary ist Herausgeber, Schriftsteller und Übersetzer. Auch Dodo Vole besticht mit reich illustrierten und künstlerisch ausgestatteten Büchern. Das fällt gleich ins Auge.
“Wir wollen Kindern und Jugendlichen gut gemachte Bücher an die Hand geben und sie mit guten Büchern zum Lesen animieren. Dazu haben wir Illustratoren und Maler aus Madagaskar, La Réunion und den Komoren engagiert, die für die künstlerische Gestaltung mit verantwortlich sind.”
Der Link: https://www.africanbookscollective.com/publishers/editora-trinta-zero-nove
Es sind auch ungewöhnliche Bücher wie “Chiens Noirs” darunter. Ein illustriertes Buch, das nicht überall gut ankommt, erzählt Johary: “Wir mussten feststellen, das ein Buch wie ‘Chiens Noirs’ auf der muslimisch geprägten Nachbarinselgruppe Komoren nicht funktionert. Die Bildprache ist zu ungewöhnlich. Das sind Erfahrungen, die wir machen.”
Es gibt schöne Buchprojekte wie das, das als Austauschprojekt mit franösichen SchülerInnen entstand. Das Ergebnis floß in die erschienen Bücher.
Auch in Madagaskar ist Sprache und Fremdbestimmung ein zentrales Thema. Auf der ehemaligen französischen Kolonie ist das Französisch immer noch dominat am Buchmarkt: “Wenn Sie auf Madagaskar in einen Buchladen gehen, werden Sie 80-90 Prozent französische Bücher aus Frankreich finden. Nicht nur die Sprache, das Malagasy ist wichtig, auch dass die AutorInnen von dort sind. Wir haben keine lange Buchtradition hier. Das Lesen war lange Zeit ein Privileg ganz weniger Menschen.”
“Bevor ich nach Frankfurt kam, habe ich einen Workshop für junge Leute gegeben. Sie wollen schreiben und künftig selbst publizieren. Das macht mir Hoffnung.”
Bei Dodo Vole gibt es einige gut gemachte Übersetzungen ins Malagasy, für die Johray veranwortlich ist. Ein paar Ausgaben haben eine bilinguale Ausgabe als Prinzip, so kann das Französische und Malagasy direkt nebeneinander gelesen werden. Auch sein neuer Roman Amour, Patrie et Soupe de Crabes”wird auf der Buchmesse präsentiert.
Éditions Dodo Vole: http://dodovole.blogspot.com/
Etwas Abseits findet sich der Stand von Sub-Sharan Publishers ist eigentlich aus Oxford, Großbrittanien, ein Kollektiv, das sich zum Ziel gesetzt hat, Bücher aus Afrika in Europa zu vertreiben. Aus Accra in Ghana stammt Akoss Ofori-Mensah für ein Gespräch.
Sachbücher, Kinderbücher, Geschichte, Politik, Wissenschaft. Die Universität von Ghana und ihre Schriften, Biografien, Short Stories. Das Spekturm von Sub-Saharan Publishers ist groß.
“Wir leben natürlich auch von den Aufträgen der öffentlichen Hand, Schulen, öffentlichen Einrichtungen. Wenn du keine solche Aufträge hast, hast du meistens ein Problem.”
Wie es um die heimische AutoreInnenszene bestellt ist, möchte ich von Akoss wissen.
“Als ich noch in der Schule war, habe wir fast ausschließlich britische Autoren gelesen. Die Klassiker wie Tom Sawyer. Sebst wenn es gute Geschichten sind, kann ein Kind aus Ghana heute damit nichts mehr anfangen. Das ganze Setting ist doch komisch. England, düstere Städte, weisse Kinder, Schnee.”
“Wir schreiben jetzt unsere eigenen Geschichten, unsere eigenen Bücher. Und ghanaische Kinder lesen Bücher aus Ghana. Auch die Sprache ist wichtig. Wir haben viele verschiedene Sprachen. Aber wir haben auch Bücher, die durchaus ihren Weg nach Europa finden werden oder haben ihn schon. Wie der von SSP publizierte Roman Babingo. The Noble Rebel, ein Roman der sich auch um afrikanische Sprachen dreht, der Afrikaner quasi auffordert, ihre Sprache zu nutzen und sie damit am Leben zu halten.” Oder das Buch African Visionaries, das, wie der Titel schon verrät, 40 Afrikanische Visionäre, Männer wie Frauen, in Portraits vorstellt. Das Buch ist nun auch im Frankfurter Peter Hammer Verlag erschienen. Ein Verlag, der sich als einer der erstenVerlage in Deutschland um Übersetzungen wichtiger afrikanischer AutorInnen verdient gemacht hat. Akoss Ofori-Mensah:
“Wir wollen andere Länder auch an unseren Geschichten teilhaben lassen.”
Link to the publishing house:https://subsaharanpublishers.com/
Hier endet der kleine Rundgang zur Frankfurter Buchmesse 2021. Ich bin mir sicher, dass nächstes Jahr einiges mehr los sein wird und auch wieder mehr afrikanische Verlage den Weg nach Frankfurt finden werden.
ENGLISH VERSION
The Frankfurt Book Fair is one of the biggest in the world. It is first and foremost a business fair, contracts are made, business deals are concluded, partnerships are agreed. But it is also a literature fair with many books and their authors, and on the last few days also their readers.
After the almost complete standstill in 2020, this year there was a cautious approach to earlier times. There was hardly any crowding, many halls were very airy with stands. The usual crowds, the sheer abundance of stands were not there this time. After more than 300,00 visitors in 2019, there were now 70,000, including 35,000 trade visitors. It was very noticeable among the international publishers, some of whom stayed away or were there with a smaller presence or joint stands. Cultureafrica also visited and looked around at the African publishers and the publishers with African authors. Most of those exhibitors used a supportive programme from The Frankfurt Book Fair.
In Hall 4 there were, among others, the African publishers, this year mainly children’s and youth book publishers.
I was one of the first to meet Ulrich Talla Wamba from Èditions AKOMA MBA from Cameroon. A publishing house that publishes for younger readers. I wanted to know from him how important reading is for children in Cameroon:
Reading is not so popular among young people in Cameroon, he said. Leisure activities like football and social media dominate the picture. That is why the publishing house has started some activities in Douala and Yaoundé in schools and also outside to convince young people to read more, he tells me.
But can children and young people in Cameroon afford books at all? Ulrich Talla Wamba:
“We have had different versions of our books produced. More elaborate but also plain paperbacks, inexpensive more valuable editions. Because most people don’t have money for books. Bookshops are only in the big cities. But we also supply and use lending libraries. One of our principles is that every child in Cameroon should have access to books, even those in the villages.”
According to Ulrich, it is important that Cameroon also tells its own stories, not those brought by the colonial masters: ”
“It is very important that we tell our own stories. It is a different story that we tell of Africa, our view, not the European or Asian view. But the past is also very important. Without the past, there is no future. We promote this story of black, black history. Also about royalty and nobility, because we had kings and queens, our children should learn that.”
“We promote this history of Black, Black history. Also about royalty and nobility, because we had kings and queens, our children should learn that.”
Éditions AKOMA MBA has now also published some books in local languages. yet French predominates. No wonder, since 260 languages are spoken in Cameroon.
The Link to akoma mba: https://editionsakomamba.com/
At the neighbouring stand is Jean de Dieu from the publishing house Kibondo Edition from Rwanda. This publishing house also produces mainly children’s and youth books. Jean de Dieu tells me that reading must first be established as a tradition:
“The former colonial rulers, Germany and Belgium, had no interest in promoting reading; unlike the British territories. So there is no long tradition of reading in Rwanda.”
Instead, there is a centuries-old oral history tradition of storytelling, he says: “Twelve years ago, the Rwandan government started a reading promotion programme, and things have been happening since then. More and more publishing houses are emerging.”
He says it is important for young readers to feel comfortable with the narrated and illustrated characters in the book. “Readers need to feel comfortable reading, which includes the characters being like themselves: Black and from Rwanda.” Incidentally, Kibondo Edition has most of its books produced in Rwanda itself. More elaborate books like those that also produce sound or play with haptics are still expensive to produce and are then made in China after all.
Also from Rwanda is the Mudacumura Publishing House with its own distribution platform HAAPA. Publisher and founder Fiston Mudacumura stands for both. The programme includes books for children and young people as well as adults. Fiston himself has also written a book, which he presents there.
For Fiston Mudacumura, it is also important that the stories come from Rwanda itself: “Yesterday, at the opening of the book fair, it was said: ‘We are full of stories, you, me, all together are stories and storytellers.’ Yes, that’s true. And we also want to hear and read stories from Rwanda. More stories from Rwanda and more from Africa.” He goes on to say “I think that it is important not only for our generation to write, but also for the next generations. It is the right time to start writing. If you feel you must write, then do it! And yes, keeping up with the West is also a motivation.”
Whether Rwanda encourages young writers to write and whether they have a possibility of it being published, I want to know from him:
“We have about 40 start up publishers. Twenty years ago there was just one. When I talk about my publishing house, I can say that we publish five books. A lot of manuscripts come in. With more investment in publishers, a lot more books by Rwandan authors would also come out.”
“We advise writing in local language, I myself am an avid writer and write in Kiryawanda. It is also important to preserve this culture. You also have to feel comfortable in your language and not always have to think about grammar and words. And quickly you realise it’s great.”
Another problem is distribution, says Fiston. “I started HAAPA Platform especially for audio books because Amazon doesn’t want to distribute certain languages. We have books in Kiryawanda, the language of Rwanda. So I thought to myself: do it yourself then!”
The language! Is it even advisable to write or publish in the local language then? Fiston Madacumura:
“We advise writing in local language, I myself am an avid writer and write in Kiryawanda. It is also important to preserve this culture. You also have to feel comfortable in your language and not always have to think about grammar and words. And quickly you realise it’s great.”
Then Fiston shows me his own work “Born Hutsi”. A very personal book that addresses the ethnic issues in post-genocide Rwanda. His family is itself mixed. Yet, because the radical Hutsi are responsible for the genocide, Hutsi still have a stigma. No one talks about the moderates any more. A book that reappraises the family history.
The link to Muducamura: https://www.haapastore.com
Sandra Tamele from Mozambique is standing one stand further, geographically actually far apart. While the police inspect the Mozambique flag on the stand for radical signs (the Kalashnikoff in the emblem) and we smile about it, I ask a few questions.
Sandra is an editor and translator at her own publishing house, Trinta Zero Nove. a number then, 30.09?
“That’s International Translation Day. I am a translator and I fell in love with literary translation. In 2015, we had a competition on literary translations. No publisher wanted to publish the results. So it was logical that I founded a publishing house myself that focuses on literary translations. Another idea was to publish people who are excluded from publications.”
Which groups would that be, I would like to know: “People with physical and psychological disadvantages. These people do not appear at all in Mozambican society. Mentally ill people are locked away. They are not talked about. Even reading is sometimes impossible. So we have audio books and books in Braille.” It is also important for the people in Mozambique that books are affordable, says Sandra: “Most of our books are almost 40 per cent cheaper than those of our competitors. That’s very important because in Mozambique, books are a luxury good.” In a male-dominated world, like in Mozambique, it is also important to promote women and their books, she tells me. For example, she has a book by a visually impaired Arab woman from Morocco.
And what importance does language have in Portuguese-speaking Mozambique? “Portuguese? she asks back. Only 11 percent speak this language. We have Makua as the most spoken language, along with Changana and Chilomwe. We also publish in these languages.” On the difficulties of publishing and distribution, she adds:
“There is almost no infrastructure for books and distribution. Five major bookshops in big cities like Beira and Maputo. Nevertheless, we try to bring the books to the countryside. With cooperation with smaller shops there. The national library has fifteen of our books. Fifteen! We are 30 million inhabitants in Mozambique.”
The books by Trenta Zero Nove are strikingly well illustrated and designed. This is no coincidence, as Sandra tells me: “Yes, that is important to us. It also sets us apart from other publishers. Books that are not only good but also look good.
Sandra Tamele uses an example to illustrate that there is still a lot to do as a female publisher in Mozambique: “Just imagine, we won the Excelence Award at the London Book Fair this year with our books. Hardly any media in Mozambique reported on it. Why? Because everything is dominated by men. If I were a man, newspapers and TV would have covered it.”
The link: https://www.africanbookscollective.com/publishers/editora-trinta-zero-nove
Johary Ravaloson from Éditions Dodo Vole travelled from Madagascar. Johary is an editor, writer and translator. Dodo Vole also impresses with richly illustrated and artistically decorated books. That immediately catches the eye.
“We want to give children and young people well-made books and encourage them to read with good books. To this end, we have engaged illustrators and painters from Madagascar, La Réunion and the Comoros, who are jointly responsible for the artistic design.”
There are also unusual books like “Chiens Noirs” among them. An illustrated book that is not well received everywhere, Johary explains: “We had to realise that a book like ‘Chiens Noirs’ does not work on the Muslim-influenced neighbouring island group of Comoros. The visual language is too unusual. These are experiences we are having.”
There are beautiful book projects like the one that came about as an exchange project with French pupils. The result flowed into the books that were published.
In Madagascar, too, language and foreign determination is a central theme. In the former French colony, French still dominates the book market: “If you go into a bookshop in Madagascar, you will find 80-90 per cent French books from France. Not only the language, the Malagasy is important, also that the authors are from there. We don’t have a long book tradition here. Reading was a privilege of very few people for a long time.”
“Before I came to Frankfurt, I gave a workshop for young people. They want to write and publish themselves in the future. That gives me hope.”
Dodo Vole has some well-done translations into Malagasy, for which Johray is responsible. A few editions have a bilingual edition as a principle, so the French and Malagasy can be read right next to each other. His new novel “Amour, Patrie et Soupe de Crabes” is also presented at the book fair.
Link to Éditions Dodo Vole: http://dodovole.blogspot.com/
Somewhat off to the side is the stand of Sub-Sharan Publishers, actually from Oxford, Great Britain, a collective that has set itself the goal of distributing books from Africa in Europe. From Accra in Ghana comes Akoss Ofori-Mensah for a chat.
Non-fiction, children’s books, history, politics, science. The University of Ghana and its writings, biographies, short stories. The spectrum of Sub-Saharan Publishers is large.
“Of course, we also live off the commissions from the public sector, schools, public institutions. If you don’t have such commissions, you usually have a problem.”
What about the local author scene, I want to know from Akoss.
“When I was at school, we read almost exclusively British authors. The classics like Tom Sawyer. Even if they are good stories, a child from Ghana can’t do anything with them today. The whole setting is strange. England, gloomy cities, white children, snow.”
“We write our own stories now, our own books. And Ghanaian children read books from Ghana. Language is also important. We have many different languages. But we also have books that will definitely find their way to Europe or already have. Like the SSP-published novel Babingo. The Noble Rebel, a novel that is also about African languages, that sort of calls on Africans to use their language and thus keep it alive.” Or the book African Visionaries, which, as the title suggests, presents portraits of 40 African visionaries, both men and women. The book is now also published by Peter Hammer Verlag in Frankfurt. A publishing house that was one of the first in Germany to provide translations of important African authors. Akoss Ofori-Mensah:
“We want to share our stories with other countries.”
Link to the publishing house:https://subsaharanpublishers.com/
This is the end of the short tour of the Frankfurt Book Fair 2021. I am sure that next year there will be a lot more going on and that more African publishers will find their way to Frankfurt again.
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Hans Hofele is founder and Senior editor for cultureafrica.